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Es scheint Sommerpause zu sein. Nachdem sich die Ereignisse rund um KI im letzten Monat fast überschlagen haben, ist nun etwas Ruhe eingekehrt und es gibt nicht mehr ganz so viele Neuigkeiten pro Tag. Einige interessante Neuigkeiten, wie z.B. der GPT-4o mini von Open AI, gibt es aber immer noch.
Vor kurzem hat OpenAI das neue ChatGPT-Sprachmodell GPT-4o mini veröffentlicht. Es ist der Nachfolger von GPT 3.5, dem Standard-Sprachmodell für die kostenlose Nutzung von ChatGPT. Interessant ist, dass der erzeugte Text viel größer sein kann. Bis zu 16.000 Zeichen. Das sind mehr als 30 Seiten. Erstaunlich! Für ein Buch mit 180 Seiten braucht man also nur 6 Meta-Prompts 😀. Da frage ich mich, warum ich den Newsletter immer noch von Hand schreibe.
Nebenbei: Auf meiner Website kannst du sehen, wie der Chatbot diesen Newsletter mit 3 Themen geschrieben hat. Ich hoffe, du findest ihn nicht wesentlich besser.
GPT-4o mini ist interessant für Entwickler und diejenigen von uns, die mit der API arbeiten. Hier wurden die Kosten deutlich gesenkt. Dadurch wird es immer interessanter, die Chatbot-Funktionalität in eigene Programme oder Webseiten zu integrieren. Zum Vergleich hier die Kosten:
Quelle: OpenAi Preisliste
Natürlich hat OpenAI noch einiges an GPT4o mini verbessert, aber für mich bleiben nur die beiden genannten Hauptvorteile: Größeres Ausgabefenster und geringere Kosten für die API-Nutzung. Einen wesentlichen Qualitätsunterschied in den Antworten konnte ich bisher nicht feststellen.
Wie bei fast jedem Chatbot kannst du auch in Claude 3 Programmcode erstellen. Aber Claude bietet jetzt eine interessante neue Funktion: Artifacts. Der Chatbot zeigt den Code nicht nur an, sondern kann ihn auch in der Seitenleiste ausführen. Vorausgesetzt, es handelt sich um ausführbaren Code, der auf dem Webserver angezeigt werden kann.
Ein gutes Beispiel hierfür ist das Erstellen einer Webseite. Du gibst in deinem Prompt an, dass eine entsprechende Seite generiert werden soll und hast nun in der Seitenleiste sowohl den Code als auch die Seite, wie sie im Browser aussehen würde. In den folgenden Prompts kannst du das dann weiter verbessern und anpassen. Und das Gute daran ist, dass die Anzeige immer entsprechend aktualisiert wird. Diese Funktion steht auch in der kostenlosen Version zur Verfügung.
Probiere es doch einfach mal mit folgendem Prompt: „Erstelle mir den HTML-Code für eine Landingpage zum Thema Portfolio eines Beraters“. Und so sieht der Entwurf dann aus:
Das Ergebnis ist eine Webseite, die schon ganz gut aussieht. Wenn du jetzt denkst, dass du auf diese Weise ganze Webseiten erstellen kannst, muss ich dich leider enttäuschen. Es ist immer noch Handarbeit nötig, z.B. wenn es darum geht, die Webseite auf verschiedenen Endgeräten vernünftig darzustellen. Aber es ist auf jeden Fall eine Erleichterung und ein gutes Werkzeug.
Die Programmierung ist auch mit Hilfe von ChatGPT möglich. Wie das geht und was man dabei beachten muss, habe ich in meinem Artikel ➥ Wie ChatGPT dir beim Programmieren hilft beschrieben.
Apple und die KI
Wenn ich die Nachrichten rund um Apple und KI richtig deute, werden wir in diesem Jahr und in Europa wahrscheinlich keine KI im nennenswerten Ausmaß auf unseren Apple-Geräten sehen. Laut Apple hängt dies mit den Unsicherheiten zusammen, die die Anforderungen des Digital Markets Act (DMA) mit sich bringen.
KI und mögliche Auswirkungen
Einen guten Artikel zu diesem Thema habe ich online in der Süddeutschen Zeitung gelesen. Darin geht es unter anderem darum, dass die jüngere Generation kaum noch Google nutzt, sondern vermehrt Chatbots. Ich gehöre zwar nicht zu dieser Generation, aber es geht mir ähnlich. Im Vordergrund steht die schnelle Suche und dass man ein fertiges Ergebnis präsentiert bekommt.
Das wiederum geht zu Lasten der Selbstständigkeit und Problemlösungsfähigkeit. Das eigenständige Erarbeiten von Lösungen rückt immer mehr in den Hintergrund. Wer sich für den Artikel interessiert, hier der ➥ Link (kann ohne Registrierung gelesen werden).
Copilot: selbsterstellte GPTs wurden entfernt
Ich glaube, kaum jemand hat sie genutzt: die Custom GPTs von Microsoft Copilot. Der Erfolg war jedenfalls nicht annähernd so groß wie der von ChatGPT. Dort gibt es einen GPT-Store und Millionen von Angeboten. Seit dem 10.07.24 sind die Copilot GPTs nicht mehr verfügbar und werden gelöscht. Du kannst also nicht mehr darauf zugreifen. Anders sieht es bei den Firmenaccounts aus. Hier sollte die Nutzung weiterhin möglich sein.
KI-Video
Dream Machine von Luma AI hat einen kostenlosen Alpha-Zugang zu seiner KI-Video-Software zur Verfügung gestellt. Mit einem Prompt und einem Bild kannst du dir Videos erstellen lassen. Ich habe es einmal ausprobiert und das Ergebnis ist mittelmäßig. Wenn man mehr Zeit investiert, kann man vielleicht eine bessere Qualität erreichen. Die Erstellung meines 10-Sekunden-Clips hat eine Weile gedauert, da der Service anscheinend gut genutzt wird. Im Moment ist auch die Anzahl der Videos, die du erstellen kannst, begrenzt. Es sei denn, man nutzt eine kostenpflichtige Version. Aber um zu sehen, was mit der KI schon möglich ist, kannst du es ja mal ausprobieren.
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