KI im Alltag - Beispiele und wichtige Anwendungen

Künstliche Intelligenz hat in Form von Suchmaschinen wie Google, Bing und Co. Einzug in unseren Alltag gehalten. Während man früher ein mehr oder weniger umfangreiches Lexikon zur Hand hatte, schaut man heute bei Fragen einfach im Internet nach. Im Hintergrund der Suchmaschinen arbeitet längst künstliche Intelligenz, die Ergebnisse und weitere Webseiten präsentiert.

Aber wie erkennt die Suchmaschine, welche Suchergebnisse für dich relevant sind? Es gibt mehrere Möglichkeiten:

Zuerst muss die Suchmaschine deine Frage überhaupt verstehen. Das tut sie, indem sie sogenanntes Natural Language Processing (NLP) einsetzt.

Dann kommt das Geheimnis der Suchmaschinen: Der Algorithmus, der die wichtigsten Ergebnisse als erstes auflistet. Zumindest geht die Suchmaschine davon aus, dass die zuerst angezeigten Informationen die relevantesten sind. Hier kommt eine Menge künstliche Intelligenz zum Einsatz, die z.B. bei Google regelmäßig angepasst wird. Die Aufgabe, eine Website möglichst weit oben gelistet zu sehen, ist zu einem Wirtschaftszweig geworden. Die Suchmaschinenoptimierung (SEO).

Darüber hinaus wird versucht, dir personalisierte Suchergebnisse zu präsentieren. Dazu wird das Nutzerverhalten analysiert, um zu verstehen, welche Inhalte für dich am relevantesten sind. Das Ergebnis ist in der Regel Werbung oder zusätzliche Informationen.

Künstliche Intelligenz hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte bei der Verarbeitung und Analyse von Bildern gemacht. In Bezug auf Bilder gibt es zwei Hauptarten von KI: Bildklassifikation und Bildgenerierung.

Bei der Bildklassifikation werden Bilder mithilfe von KI in Kategorien eingeteilt. Beispielsweise kann ein KI-System darauf trainiert werden, zwischen Katzen und Mäusen zu unterscheiden. Das System analysiert jedes Bild und identifiziert dann bestimmte Merkmale, anhand derer es das Bild einer der beiden Kategorien zuordnen kann.

Zu den interessantesten Anwendungen der künstlichen Intelligenz im Bereich der Bildanalyse gehören die Bilderkennung, die Gesichtserkennung und die Objekterkennung. Diese Anwendungen können in einer Vielzahl von Branchen eingesetzt werden, z. B. in der Medizin, der Automobilindustrie und im Sicherheitsbereich.

Bildgenerierung hingegen bezieht sich auf die Fähigkeit der KI, Bilder zu erzeugen, die nicht existieren. Dies ist ein fortgeschrittener Bereich der KI, in dem Computer tatsächlich „lernen“, Bilder zu erstellen, die einem bestimmten Typ oder Stil entsprechen. Dieser Bereich ist im Moment sehr populär. Du kannst künstliche Bilder zum Beispiel mit DALL-E oder Midjourney erstellen.

Hier geht es zu meiner Übersicht und dem ➥ Vergleich von Bildgeneratoren.

Du möchtest ein komplettes Design mit deinen Bildern erstellen? Dann ist der ➥ Microsoft Designer genau das Richtige für dich.

Streaming, Social Media und Co. ist ein sehr umfangreiches Thema. Angefangen von Social Media Angeboten wie Facebook, Twitter, Tik Tok bis hin zum Streaming mit Netflix, Disney+ oder Musik von Spotify. Natürlich gibt es noch viele weitere Angebote, die ich hier nicht alle aufzählen kann.

Eines haben sie alle gemeinsam. Mittels künstlicher Intelligenz wird versucht, deine Interessen und Vorlieben zu erkennen. Das Ergebnis sind Artikel, Filme oder auch Musik, die dir von der KI präsentiert werden. Meist in einer Reihenfolge, die du nicht beeinflussen kannst.

Gut: Du bekommst oft Dinge, die dich wirklich interessieren. Eher schlecht: Deine Informationen sind in einer Blase, aus der du nur schwer wieder herauskommst. Wenn du zum Beispiel auf Spotify ein Jahr lang nur Countrymusik gehört hast, wird dein Mix der Woche keinen Hardrock enthalten, obwohl du den vielleicht magst.

Bei Social-Media-Anbietern kommt noch die Werbung hinzu, die auf deine vermeintlichen Vorlieben zugeschnitten ist. Darüber hinaus arbeitet die KI im Hintergrund ständig daran, Fake News, Spam und andere unangemessene Beiträge zu blockieren.

Kaum ein Auto kommt heute ohne Navigationssystem aus. Früher kannte man den Weg zum Ziel oder hatte einen Beifahrer, der die Karte auf dem Schoß hatte und hoffentlich rechtzeitig den Satz „Jetzt rechts abbiegen“ sagte. Das gehört der Vergangenheit an.

Heute wird man durch liebreizende oder weniger nett klingende digitale Stimmen an das Ziel geleitet. Dazu eine grafische Unterstützung am Bildschirm. Das ist die Gegenwart.

Wie funktioniert das nun genau?
Das Navigationssystem empfängt Signale von GPS-Satelliten, um die genaue Position deines Fahrzeugs zu bestimmen.

Diese Informationen werden verwendet, um eine Route zu berechnen und dir Anweisungen zu geben. Das Navigationssystem kombiniert dabei die GPS-Informationen mit digitalen Karten.

Bei vielen Navigationssystemen hast du auch die Möglichkeit, das Ziel deines Fahrzeugs per Spracheingabe zu bestimmen. Kurz gesagt: Die künstliche Intelligenz erkennt Wörter und Sätze, nutzt einen Satelliten, schaut auf eine digitalisierte Karte, berechnet die beste Route und berücksichtigt dabei auch die Verkehrslage. Das ist ganz schön viel künstliche Intelligenz, finde ich.

Die Sprachübersetzung ist ein Bereich, der sich in den letzten Jahren mit Hilfe der künstlichen Intelligenz rasant entwickelt hat. Die Qualität und Zuverlässigkeit der maschinellen Übersetzung wird immer besser. Ganze Webseiten können in wenigen Sekunden übersetzt werden. Diese Funktionen sind bereits in den Browsern Chrome und Safari verfügbar. Ein Klick und die englische Seite wird auf Deutsch angezeigt.

Mein Lieblingsübersetzer ist ➥deepl.com. Die Qualität der Übersetzung ist wirklich hervorragend. Zur Zeit werden 31 Sprachen übersetzt.

Es gibt aber auch Apps, bei denen du in dein Smartphone sprichst und dann die andere Sprache wiedergegeben wird. So kannst du dein Gegenüber in einer anderen Sprache nach dem Weg fragen und dir die Antwort übersetzen lassen. Zum Beispiel mit Google Translate oder der App Übersetzen auf dem iPhone oder iPad.

Smart Home bezeichnet die Integration von vernetzten Geräten in Haushalten, die automatisierte Abläufe ermöglichen. Dadurch können bestimmte Arbeiten und Aufgaben im Zuhause automatisch erledigt werden.

• Intelligente Thermostate können die Raumtemperatur regeln und Energie sparen. Es ist möglich, sie mit dem Smartphone oder mit der Stimme zu steuern.
• Smarte Beleuchtung kann per App oder Sprachbefehl gesteuert werden. Sie passt sich dabei den bestimmten Szenarien an.
• Smarte Türkameras verbinden sich mit deinem Smartphone und zeigen dir, wer an deiner Tür klingelt. Auch Bewegungs- oder Rauchmelder können in das Smart Home-System integriert werden.
• Intelligente Steckdosen schalten angeschlossene Geräte automatisch ein- und aus und lassen sich per App oder Sprachbefehl steuern.
• Sprachassistenten wie Alexa oder Siri können genutzt werden, um die verschiedenen Geräte zu steuern oder Abfragen zu beantworten.
• Smarte Haushaltsgeräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen oder Staubsaugerroboter erledigen ihre Arbeit automatisch und informieren über ihren aktuellen Status.

Interessant wird es, wenn die verschiedenen Systeme intelligent miteinander vernetzt sind. Das Thermostat erfährt vom Smartphone, dass du das Haus verlassen hast und regelt die Temperatur automatisch herunter. Das Licht geht aus und der Staubsaugerroboter beginnt mit der Reinigung des Wohnzimmers.