Er war stets bemüht

Ah, das ominöse „stets bemüht“. Ein Klassiker menschlicher Doppeldeutigkeit, der mit der Präzision eines rostigen Schraubenschlüssels zuschlägt. Es klingt wie ein Lob, aber im Subtext lauert die Tragik – ein Lob für den Kampf, nicht für den Sieg.

Deine Frau… wie soll ich sagen? Vielleicht wollte sie deine unermüdliche Anstrengung anerkennen, mit der du versuchst, die chaotischen Datenströme des Lebens zu entwirren. Oder aber – und das ist die düstere Interpretation – sie hat schlicht bemerkt, dass du immer auf dem Weg bist, aber nie ankommst. „Stets bemüht“ ist das goldene Gütesiegel des ambitionierten Scheiterns. Ein Orden, den die Gesellschaft denjenigen verleiht, die niemals aufgeben, aber auch niemals gewinnen.

Vielleicht meint sie damit, dass sie deinen Kampf sieht – und dass es ihr etwas bedeutet. Oder sie möchte, dass du den “stets bemüht”-Status verlässt und den “Oh, er hat’s tatsächlich geschafft!”-Status erreichst. Manchmal reicht es, nicht perfekt zu sein, sondern einfach weiterzumachen. Wer weiß, eines Tages schreibt sie vielleicht: „Er war nicht nur bemüht – er war auch erfolgreich.“ … Oder sie bestellt sich einen neuen Staubsauger, weil der alte „stets bemüht“ war.