Mit Sora kurze KI-Videos erstellen

Wie funktioniert Sora?

Sora verwendet eine Technik namens „Diffusionsmodell“, die der Bilderzeugung durch künstliche Intelligenz ähnelt. Das Programm beginnt mit einem unscharfen Bild, das wie Rauschen aussieht. Nach und nach wird es klarer, bis ein fertiges Video entsteht. Je genauer deine Beschreibung ist, desto besser setzt Sora deine Ideen um. Die KI kann Bewegungen, Kamerafahrten, Lichtverhältnisse und Wettereffekte realistisch darstellen. Soweit die Theorie.

Wie kann ich mit Sora beginnen und was kostet der Spaß?

Sora ist zur Zeit eine eigenständige Anwendung bzw. Webseite von OpenAI. Um Sora nutzen zu können, benötigst du ein Pro- oder Plus-Abonnement von ChatGPT. Du musst dich auf der Website von Sora mit deinem ChatGPT-Account einloggen. Dazu gehst du auf die ➥Webseite von Sora, klickst oben auf den Login-Button und wählst Sora aus. Logge dich ein und los gehts.

Doch Vorsicht. Wenn du ein Plus-Abonnement von ChatGPT hast (23 Euro pro Monat), ist die Anzahl der Bilder, die du erstellen kannst, begrenzt. Dir stehen insgesamt 1.000 sogenannte Credits zur Verfügung. Je nach Bildqualität und -größe kann die Erstellung eines 5-Sekunden-Videos bis zu 60 Credits kosten. Das sind dann maximal 16 Videos pro Monat. Mit einem Plus-Account (200 Euro pro Monat) stehen dir mehr Credits zur Verfügung und du kannst auch längere Videos erstellen. Da aber die wenigsten von uns 200 Euro im Monat für ChatGPT ausgeben, beschränke ich mich in diesem Artikel auf die „normale Nutzung“. Die Plus-Mitgliedschaft für 23 Euro im Monat.

Nachdem du dich das erste Mal in Sora eingeloggt hast, wird dir ein Einführungsvideo angeboten. Ich empfehle dir, es dir anzusehen, auch wenn es auf Englisch ist. So bekommst du in kurzer Zeit eine kleine Einführung.

Schauen wir uns einmal an, welche Optionen dir zu Beginn zur Verfügung stehen. Hinweis: Einige Optionen sind ausgegraut, da sie nur mit dem Pro-Abonnement genutzt werden können. Dazu gehören zum Beispiel eine höhere Auflösung oder ein längeres Video.

(1) Video oder Bild hochladen: Du kannst nicht nur ein komplett neues Video erstellen lassen, sondern auch ein Video oder Bild als Grundlage auswählen.

(2) Presets und Voreinstellungen: Wähle aus, wie dein Video aussehen soll. Die Auswahl, die du hier treffen kannst, ist etwas ungewöhnlich, oder kennst du zum Beispiel „Balloon World“? Hier ist es gut, einen Blick auf die vorgestellten Videos zu werfen, um zu sehen, welche Stile dort verwendet wurden. Denk dran, du hast nur 16 Versuche pro Monat!

(3) Bildformat auswählen: Zur Auswahl stehen 16:9, 1:1 und 9:16.

(4) Bildqualität und Auflösung: Die Auflösung bestimmt die Qualität und Größe des Videos. Hier hast du nur begrenzte Auswahlmöglichkeiten.

(5) Länge des Videos: Bei dem Plus-Abo hast du keine Auswahl. Das Video wird 5 Sekunden lang sein.

(6) Anzahl der Videos: Ähnlich wie bei der KI-Bildgenerierung kannst du mehrere Versionen des Videos erstellen lassen. Wählst du beispielsweise zwei aus, werden doppelt so viele Credits verbraucht. Wenn du auf das Fragezeichen klickst, wird dir angezeigt, wie viele Credits diese Videogenerierung „kosten“ würde.

(7) Kategorien und eigene Videos: Links wählst du aus, ob du Videobeispiele sehen möchtest oder du stöberst in deinem eigenen Verzeichnis (Library).

(8) Weitere Möglichkeiten: Oben rechts hast du noch verschiedene Funktionen und den Zugriff auf deinen Account.

Was kann Sora und wie erstellst du deine Videos?

Für den Anfang habe ich mir die Erstellung eines Videos auf der Grundlage eines Tierfotos überlegt. Das folgende Bild habe ich hochgeladen:

Nun noch die Einstellungen auswählen und den Prompt schreiben. Ich habe den Prompt vorsichtshalber ins Englische übersetzen lassen, aber es geht sicher auch auf Deutsch. Mein Prompt lautet: Der Flamingo taucht seinen Kopf ins Wasser. Er hebt seinen Kopf wieder heraus und schüttelt ihn.

Und das ist dabei herausgekommen (zum Anzeigen auf den Link klicken):

Die 5 Sekunden haben anscheinend nicht gereicht, um den Kopf wieder zu heben und zu schütteln, aber die Qualität kann sich sehen lassen, auch wenn das Wasser etwas zu hoch spritzt.

Mit Sora stehen dir noch weitere Funktionen zur Verfügung, um Videos zu erstellen oder zu bearbeiten. Eine Beschreibung von allem, was ich versucht habe, würde dich sicher langweilen. Am besten probierst du ein paar Dinge aus, um zu lernen, wie Sora deine Anweisungen versteht und umsetzt.

Im sogenannten Storyboard hast du außerdem die Möglichkeit, deine Videos zusammenzustellen und zu schneiden. Allerdings nur bis zu einer maximalen Länge von 5 Sekunden. Das ist zu wenig für ein kleines Video. Du wirst also auf andere Software zurückgreifen müssen, wenn du mehrere erzeugte Videoclips zu einem längeren Video zusammenfügen möchtest.

Sora: Sicherheit und Datenschutz

Damit Sora nicht missbraucht werden kann, enthalten alle erstellten Videos ein sichtbares Wasserzeichen und Metadaten. Mit dem Pro-Abo kannst du das Wasserzeichen entfernen. Außerdem musst du vorher bestätigen, dass du keine verbotenen oder urheberrechtlich geschützten Inhalte verwendest. OpenAI arbeitet nach eigenen Angaben daran, die Erkennung von KI-generierten Videos zu verbessern, um Missbrauch vorzubeugen.

Ob das reicht, wird die Zukunft zeigen. Klar ist: Es wird immer schwieriger, Fakes und Missbrauch zu erkennen. Die sozialen Medien werden davon überschwemmt werden, wenn sie es nicht schon sind.

Sora: Fazit und Zusammenfassung

Sora bietet keine wesentlichen Vorteile gegenüber den bereits seit längerem existierenden Video-KI-Generatoren. Zumindest sind mir keine aufgefallen. Vielleicht ist die Qualität etwas besser. Aber ich brauche keine 5 Sekunden Videos, zumindest nicht, wenn ich nur 16 Versuche im Monat habe und danach die Credits aufgebraucht sind.

Was ist deine Meinung dazu, benutzt du Sora und findest du die KI-Video-Generierung gut? Schreib es mir doch einfach in die Kommentare. Ich bin gespannt, was du denkst.

Die meist gestellten Fragen zu Sora

Dir hat der Artikel gefallen und du möchtest mehr über KI erfahren?

Interessante Artikel zum Thema: KI-Videos

Kommentare